Tag: bucket hat

Lieber Pannemann,

gestern sah ich aus heiterem Himmel deinen ¡Hombre Pann! Remix Part von Francisco Saco, in dem du mit einem Fladenbrot über den Kopf gestülpt durch die Straßen skatest. In diesem Moment habe ich ein Déjà-vu erlebt. Ich erinnerte mich an einen Moment, als ich eine Welcome Anzeige von WeSC von dir gesehen habe mit diesem BS Smith Grind an der Ledge am Alexanderplatz. Ich fragte dich zu jener Zeit, wann du den Trick eigentlich gemacht hattest und deine Antwort war ein schlichtes “Joa, habe ich irgendwann mal gemacht…” Ich dachte nur so, Mensch, wir sitzen doch hier jeden Tag zusammen im Büro und warum erzählst du mir nicht von deinen tollen Tricks? Daraufhin hast du gesagt, du redest halt nicht so gerne darüber, wenn du irgendwelche Tricks gemacht hast. Du findest das cooler, wenn die Leute die Sachen sehen, wenn diese veröffentlicht werden.

Nun gut, es ist ja jetzt nicht dein neuer Full Part, sondern ein Remix Action Drama Adventure mit gemischter Footage aus Ordos, Marokko und anderen Orten, an denen du in diesem Jahr gewesen bist. Der Part kommt für mich dennoch unerwartet, was mal wieder typisch für deine Geheimniskrämerei ist. Ich weiss natürlich, dass diese komische Brotnummer unserem Freund Francisco geschuldet ist, der von sich selbst sagt, dass er ein noch größerer Weirdo ist, als du einer bist. Eigentlich steht dir dein Bucket Hat auch viel besser, als ein Fladenbrot aber wer weiß: vielleicht wird ja der Flatbread Hat der neue Sommerhit 2015 und du bist dann voll der Trendsetter. Ich würde mich freuen, aber pass auf die Tauben auf.

Dein Markstein

Foto: Kevin Metallier

In folgenden beiden Filmen präsentieren zwei außergewöhnliche Typen skatenderweise ihre neuen Rapvideos. Black Dave cruist durch seine Heimatstadt New York City und sieht dabei so aus, als hätte er das nicht zum ersten Mal gemacht. Der Kickflip sitzt und die Homies an der Ecke werden lässig gegrüßt. Der aus Las Vegas stammende Black Ninja hat auf seinen neuen Full Part selbst gerappt – dabei ist nicht klar, wie sehr ihm die Hitze Nevadas und die vielen bunten Lichter der Stadt zugesetzt haben, bzw. welche Schraube er nicht ganz locker hat.

Wir stellen euch die beiden im Skate-Rapvideo Check vor. Wer kann mehr überzeugen, Black Dave oder Black Ninja?

Skills:
Black Dave hat Talent am Mikrofon und beweist das bereits in mehreren seiner Musikvideos. Man merkt dabei, dass er noch jung ist und sich viel Mühe gibt. Black Ninja kann eigentlich gar nicht rappen, sondern macht sich einfach einen Spaß aus der ganzen Angelegenheit. Auch wenn Dave noch nicht einer der ganz Großen ist, geht der Punkt nach NYC.

Flow:
Sich gekrümmt von einem schmutzigen Auto langsam durch die Stadt ziehen lassen flowt nicht. Die Raps kommen bei Dave dafür recht flüssig. Auf dem Skateboard beweist der Ninja definitv einen gesunden Flow. Okay, die Klamotten sind irgendwie noch immer Fullfill The Dream und grüne Rollen sind generell schwierig, doch es lassen sich so manche technischen Raffinessen ausfindig machen und so geht der Punkt an den Verrückten mit Brille und Maschinengewehr.

Ladiesfaktor:
Die einzige Person, die in Ninjas Part lange Haare hat, ist sein dicker Kollege, der die Hubba runterrutscht. Minuspunkt. Dave zeigt sich gekonnt umringt von hübsch angezogenen Girls mit Dekollettés, Lollies und Sonnebrillen. Punkt ganz klar an ihn.

Hipsterfaktor:
Sein Video mit Supreme Logos vollbomben, mit Camo Short in Slow Mo durch NYC skaten, Bucket Hat auf dem Kopf, coole Nikes tragen und eigene Vinylplatte geschenkt bekommen. Doppel-Hipster-Pluspunkt! In dieser Kategorie gibt es dementsprechend für den Konkurrenten keine Erwähnung – chancenlos!

Black Faktor:
Ohne Wertung.

Coolness:
In NYC wird definitv cool gechillt, entspannt geraucht und lässig represented. Black Ninja hingegen ist auf seine Art die coolste Sau aus ganz Las Vegas, bleibt sich treu und nimmt sich nicht zu ernst. Punkt an beide, unentschieden.

Highlight:
Black Dave ist eindeutig von Larry Clarks Kids inspiriert. So findet sich der Schauspieler Leo Fitzpatrick, der Held einer halben Skatergeneration, als Zivilpolizist in dem Video wieder. Der Kickflip Nosemanual Vorwärtsrolle out von Black Ninja ist auf der Ulk-Skala beinahe konkurrenzlos und definitv ein Highlight, genauso wie die Boardslide ayyayyee Lyrik-Line. Der Punkt geht trotzdem an Telly.

Fazit:
Nach Punkten liegt Black Dave eigentlich klar vorne, doch Rapvideos mit Skateboards zu machen ist auch nicht gerade die ganz große Innovation. Deswegen vergeben wir noch einen Major-Punkt an Black Ninja für seinen Charakter und die erfrischende Durchgeknalltheit, außerdem freuen wir uns schon auf seinen nächsten selbst gerappten Full Part. Ein neues Video von Dave schauen wir uns in der Tat auch gerne an und so hoffen wir, dass die beiden Black Rappers uns noch lange erhalten bleiben. Bis dahin, Skate-Rapvideos ab: