Tag: adidas

Patrick Zentgraf aus Krefeld ist einer der Neuentdeckungen des vergangenen Jahres. Vor kurzem war der adidas Teamfahrer an der Ostküste und im Big Apple unterwegs und hat gemeinsam mit Jon Wolf diesen Clip gefilmt, den wir euch auf keinen Fall vorenthalten wollen. Bei Red Bull Skateboarding findet ihr das passende Interview – weiter so Patrick!

Wer steckt eigentlich wirklich hinter adidas Skateboarding? Silas Baxter-Neal ist anscheinend nicht ganz unbeteiligt. Der Silas ADV bietet schon einmal vorab das Gefühl, dass der Schuh wahrscheinlich viel mehr kann als nur gut aussehen. Der “A Day In The Life” geht auch nie aus der Mode. Vor allem wenn der Tag so aussieht:

Der zweite Teil der adidas #3Stripes Germany Tour feat. Lem Villemin, Lucas Puig und Dennis Busenitz unterwegs in Hamburg, Köln, Stuttgart und München. Den ersten Teil mit Na-kel Smith, Tyshawn Jones und Dennis Durrant gibt es hier zu sehen.

Über Dennis Busenitz als Skateboarder zu sprechen, ist, als würde man über die Heimspiele des FC Bayern in der vergangenen Saison berichten. Besonders wenn es auf die Schauplätze der verschiedenen Demos, wie z.B. am Kölner Kap oder dem brandneuen Skatepark an Münchens Theresienwiese ging. „Sobald Dennis einmal durch den Skatepark an der Theresienwiese durchpusht, nimmt er direkt fünf Banger in einer Line mit, dazu noch mit übelst viel Speed und superstylisch! Ja, sein Skaten bringt einfach jeden zum Staunen und auch auf der Straße ist er überall einfach rumgeskatet und hat stets eine kreative Line gefunden.“ – so Burny.

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Lucas Puig war gewohnt chillig unterwegs, morgens hat er sich immer mit Kaffee und Zigarette entspannt, außerdem hat er die ganze Zeit mit seinem guten Freund Lem abgehangen, die beiden Cliché-Teamkollegen sind auf Tour schon immer ein Herz und eine Seele. Lucas ist Vollprofi und weiß genau, was er kann und was er machen will. Er probiert stets das Bestmögliche und z.B. bei dem Wheelie-Trick in Hamburg poppt er den Switch FS Shovit so hoch, dass es keine weiteren Fragen gibt. Eigentlich war es sehr windig und Lucas hat ein paar Versuche gebraucht, doch er hat einfach die Erfahrung, seinen Trick im richtigen Moment zu schaffen. Ob eine norddeutsche Windböe seinem Board so viel Aufschwung verpasst hat, bleibt allerdings ungeklärt…

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Video & Edit: Torsten Frank
Additional Filming: Anton Geismar, Jascha Muller
Fotos: Burny

Sandro Trovato ist in der deutschen Szene längst kein Unbekannter mehr. Der Stuttgarter mit italienischen Wurzeln ist mit unglaublichen Kickflip Skills gesegnet und hatte vor nicht allzu langer Zeit sein erstes Interview bei uns im Heft. Die dort gezeigten Tricks und noch ein paar weitere Banger kann man sich jetzt auch in bewegten Bildern angucken – Red Bull Skateboarding hat soeben Sandros Full Part online gestellt, den ihr euch nicht entgehen lassen solltet:

Eine Zeit lang war es spannend, denn adidas hatte angekündigt, drei neue Teamfahrer in ihr Roster aufzunehmen. Derartige Plätze sind heiß begehrt, das ist kein Geheimnis, außerdem versprach die Qualität der bisherigen Teamkonstellation Neuzugänge mit außergewöhnlichen Klasse-Skills. So wurde Anfang September offiziell verkündet, dass neben Miles Silvas auch die beiden Über-Newcomer Na-kel Smith und Tyshawn Jones, die besonders durch das in diesem Jahr erschienene Supreme-Video auf sich aufmerksam gemacht hatten, ab sofort mit den drei Streifen unterwegs sind. Und diese beiden wurden auf ihrem ersten offiziellen Ausflug tatsächlich so etwas wie die heimlichen Stars auf einer Tour mit Lem Villemin, Dennis Busenitz und Lucas Puig, was sicherlich nicht nur an ihren Skills auf dem Board lag, sondern besonders mit ihrer jugendlichen Freigeistigkeit zu tun hatte.

Im ersten von zwei Videos geht es für Na-kel, Tyshawn und Dennis Durrant von Hamburg über Köln und Stuttgart nach München. Im zweiten Teil folgen Lem, Lucas und Dennis – stay tuned!

Na-Kel Smith
Pop Art Heelflip, München

Na-Kel und Tyshawn: Besonders auffällig ist ihre Leichtigkeit gewesen, mit der die beiden stets im Takt mit Boombox über die Straße tanzten und die Leute in ihren Bann zogen. In Hamburg wurde Tyshawn sogar von einem Kid die Supreme-Cap abgeschwatzt. ‘Can I have your Cap?’, war die Frage. Tyshawn darauf: ‘No worries, here you go.’ Das Kid ist natürlich mit einem breiten Grinsen rumgerannt, O-Ton: ‘Wow, geil, die Cap kostet 150 Euro und Tyshawn hat sie mir geschenkt. Die Mütze von Tyshawn, wow, wow geil!’

Tyshawn Jones

Mit Na-kel ist außerdem jemand an Bord gewesen, der seines Zeichens Member der angesagten Odd- Future-Rap-Crew aus Los Angeles ist. So sind auch Fans zu den Demo erschienen, die sich aus Amerika limitierte Odd-Future-Shirts bestellt haben, die hierzulande nicht so leicht zu bekommen sind. Damit haben die Jungs dick represented, und das hat Na-Kel natürlich total abgefeiert…

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Crowd in Hamburg

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Tyshawn, SW FS Flip, Stuttgart

Video & Edit: Torsten Frank
Additional Filming: Anton Geismar, Jascha Muller
Fotos: Burny

Seit längerer Zeit empfangen wir sehr positive Signale aus München und es scheint sich offensichtlich etwas zu verändern. So sehr zu verändern und außerdem zu begeistern, dass wir neugierig geworden sind und nachfragen mussten. In dreierlei Artikeln geht es in verschiedenen Perspektiven um die bayerische Hauptstadt und deren Skateboard-Kultur, zudem waren wir in Paris, London, Berlin, Kassel und der Eifel unterwegs und haben folgende Artikel mitgebracht:

• Stefan Janoski Interview
• Vans Vagabonds
• Brian Delatorre Interview
• Polaroid Pogo
• Long Story Short by Robin Wulf
• PLACE Weartest: CONS x Polar
• Polerstuff – Von Portland in die Eifel
• adidas 3Stripes Germany Tour

Am kommenden Samstag findet in München der offizielle Launch von Ausgabe 049 im Rahmen des 3 GANG MENÜ statt, zu dem wir herzlich einladen möchten!

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Mia San Mia – München Story by Mixen, Preisinger und Burny

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Vans Vagabonds in Berlin by Davy Van Laere

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No Eiffel Tower In This One – Brian Delatorre in Paris by Kevin Metallier

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Long Story Short by Robin Wulf

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Behind The Scenes mit Robinson Kuhlmann

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Spurensuche by Conny Mirbach

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London Hours – PLACE Weartest by Daniel Pannemann und Danny Sommerfeld

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Polerstuff by Robert Christ

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adidas 3Stripes Germany Tour feat. Na-Kel Smith, Tyshawn Jones, Lucas Puig, Dennis Busenitz und Lem Villemin

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Das Heft bekommst du im Skateshop, am Kiosk oder online in unserem STORE.

Krooked und adidas Skateboarding haben schon lange eine gemeinsame Konstante: Mark Gonzales – die lebende Legende trug schon 3 Streifen als er im Jahre 2002 Krooked Skateboards aus der Taufe hob. Über die Jahre haben Krooked und adidas Skateboarding immer wieder gemeinsame Projekte umgesetzt und auch in diesem Jahr gibt es gemeinsame Kollektion.

In Videoclip nimmt uns The Gonz mit auf einen kleinen Trip durch New York und zeigt wieder einmal, dass er ein echtes Unikat ist. Die Produkte ab morgen im gut sortierten Skateshop zu haben.

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Am 27.09. findet eine der heißesten Kollaborationen des Jahres zwischen adidas Originals und Palace Skateboards weltweit den Weg in die Shops. Herausgekommen ist eine interessante Kombination zwischen angesagtem 90’s Jogging- / Sportswearlook und einer nicht zu übersehenden (Skateboard-)Ironie seitens Palace. Wir fragen uns, meinen die das ernst oder machen die Spaß? Und wir beantworten uns die Frage ganz einfach mit einem, die haben’s einfach drauf. So wird die Geschichte der Verbrüderung dieser beiden Companies um die Welt getragen und mal wieder für Furore sorgen. Nichts anderes ist man von Lev Tanju gewohnt, der im offiziellen Video scheinbar in die Jahre gekommen ist…

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adidas Skateboarding präsentiert seine neuen Streifen, die da wären Na-kel Smith, Miles Silvas und Tyshawn Jones. Mit den Jungs wird die Zukunft sicherlich goldig werden, und der Song verspricht mindestens einen schönen Tag. Solch ein Montag kann doch einiges.

adidas Skateboarding hat sein Team ausgebaut: Gleich drei neue Gesichter heißt die Company mit den drei Streifen im September willkommen. Seit heute ist nun offiziell, was schon länger gemunkelt wurde: Na-Kel Smith ist auf adidas. Die anderen beiden Teamfahrer werden in den nächsten zwei Wochen vorgestellt – irgendjemand schon eine Vermutung!?

Während Jake Donnelly dieser Tage zum filmen in Berlin verweilt, ist gerade sein “Buffalo’s Finest” Part online gegangen. Für seine Sponsoren adidas und Real Skateboards lässt Jake es kanppe vier Minuten richtig knallen und hat sich ordentlich ins Zeug gelegt, man kann die Einschläge quasi spüren: Low Impact Skating sieht definitv anders aus, besonders der Ender hat es in sich. Hut ab Mr. Donnelly!

Der Streetmachine Shop aus Kopenhagen feiert in diesem Jahr 25jähriges Bestehen – zu diesem feierlichen Anlass hat man zusammen mit adidas die gemeinsame “A League Collection” an den Start gebracht, die aus einem “Adi Ease”, sowie ein Trikot besteht. Das gesamte Pack ist in den Farben Schwarz, Weiß und Blau gehalten und wurde durch die Liebe für die Fußballclubs der Stadt inspiriert.

Anton Juul (Streetmachine): “Athletic aesthetics have always been our drive and of course one of our goals. The crest is inspired by Copenhagen football teams, mostly color-wise. The snowflakes on the crest symbolize that we are from the North, It gets cold and nasty up here in Winter!“

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Primitive und adidas Skateboarding haben zusammengearbeitet und bringen einen Stan Smith auf den Markt, der optimal auf die Bedürfnisse von Skateboardern zugeschnitten ist. Das schlichte Shape kommt im kräftigen Rot daher und hat eine vulkanisierte Sohle. Abgerundet wird das Design durch ein goldenes Stan Smith Patch auf der Zunge, goldene Schriftzüge und zweifarbige Schnürsenkel… Hier die Bilder:

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Es ist 9:30 Uhr in Deutschland. Während der Bauarbeiter gerade sein Knoppers isst – oder vielleicht doch eher eine Mettstulle –, ist unser Interviewgast ebenfalls schon längst auf den Beinen. Trainiert der gebürtige Stuttgarter etwa seine Kickflips? Muss er bei Adidas in der Fabrik Streifen auf seine Schuhe nähen? Oder ist er noch wach vom Rave am Wochenende? Nichts von alledem: Der 24-jährige Halbitaliener steht uns in diesen Montagmorgenstunden zum Interview bereit, und auch wenn er eher ein stilles Wasser ist, hat er doch einiges zu sagen und eine eigene Meinung, die ihr euch nach den folgenden Zeilen auch über ihn machen könnt… Willkommen zu Stuttgart’s Finest in Sachen Haarpracht und Flick: Das Sandro Trovato Interview.

Guten Morgen, Sandro, was geht ab?
Boah, ich bin schon seit sechs Uhr wach, ich musste zum Automaten ein paar Passfotos machen, weil mein Personalausweis abläuft. Schön verpennt sehe ich da auf den Fotos aus, hehe.

Woran das wohl liegt? Vielleicht am Wochenendprogramm? Was war da los?
Mein Wochenende war heftig. Ich war zweimal gut feiern. Am Samstag war ich auf einem Geburtstag von einem Freund, und am Freitag war Lems Pro-Party im Mata Hari. Beides mal eben richtig drunk, das merke ich noch heute.

Wie war’s bei Lems Party?
Lem wusste ja gar nichts davon, es sollte ja eine Überraschung werden. Wir haben ihn nach dem Skaten einfach dahin mitgeschleppt. Es sind sogar extra ein paar Cliché-Fahrer eingeflogen und Jeremie Daclin (Inhaber von Cliché). Wir sind dann in den Laden rein, sind bis nach hinten durchgegangen, und da standen da schon zig Fotografen. Als nächstes hat er dann sein Board in die Hand und einen Kuchen ins Gesicht gedrückt bekommen. Das Coole war eben, dass wirklich alle Stuttgarter Skater am Start waren, was echt selten ist. Und natürlich gab es reichlich Free-Drinks, deshalb wurde es eine feucht-fröhliche Nacht.

Trovato Kickflip Fs Boardslide
Kickflip FS Boardslide

Pusht dich das, irgendwann mal selbst Pro zu werden, wenn du siehst, dass es ein Freund von dir geschafft hat?
Ich bin eigentlich recht zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe im Skaten. Klar würde ich es gerne noch weiterbringen, denn ich bin ja auch schon etwas älter…

Naja, 24 ist jetzt kein Alter. Lass dir das gesagt sein.
Stimmt schon. Aber ich würde es gerne noch ins richtige Deutschland-Team schaffen – sowohl bei Trap als auch bei Adidas. Aber ich mag es, dass ich so skaten kann, wie ich will, und ich möchte mir auch keinen wirklichen Druck machen müssen deswegen.

Ich habe gehört, dass du mit Fitschi zusammenwohnst. Wie kamt ihr beide denn zusammen?
Der Fitschi ist vor zwei Jahren mal nach Stuttgart gekommen, als ich noch in einer Fünfer-WG gewohnt habe. Er war dann ein paar Wochen bei uns auf der Couch und nach einiger Zeit hat er sich ein Zimmer, wenn man es so nennen kann, in unserer kleinen Speisekammer eingerichtet. Also wirklich nicht größer als drei Quadratmeter. Wir haben einen Mitbewohner, den wir sowieso nicht mehr wollten, rausgeekelt und Fitschi wurde offizielles Mitglied. Dann haben wir dort noch ein Jahr zusammengewohnt, und dann haben wir uns entschlossen zusammen eine neue Wohnung zu beziehen.

Und kommst du gut mit ihm klar? Ihm wird ja manchmal eine gewisse Verpeiltheit nachgesagt…
Es läuft super, und er ist wirklich ein ordentlicher Mensch, man kann es kaum glauben…

Lebt ihr die Tradition vom #maennerwohnheim weiter in eurer Wohnung? Erklär doch mal kurz, wie das zustande kam.
Das Hashtag #maennerwohnheim entstand auf der Arrow & Beast-Tour in San Sebastian. Auf unserer Etage im Hostel waren eben nur Männer, und am Ende der Tour war das Zimmer total zerstört. Und alle Fotos der Tour wurden mit dem Hashtag versehen. In Stuttgart haben sich unsere Abende in der Fünfer-WG dann in dem Stil fortgesetzt, aber jetzt in der Zweier-WG geht da natürlich nicht mehr so viel. Außerdem habe ich jetzt eine Freundin.

Trovato Kickflip Nosemanual to Nosemanual
Kickflip Nosemanual to Nosemanual

Bist du eher der Langzeitbeziehungstyp oder gehen die Ladys bei dir ein und aus?
Ich hatte eine fünfjährige Beziehung, dann war ich ein Jahr Single, und jetzt seit vier Jahren wieder unter der Haube.

Also, Ladys: Sandro ist leider vergeben! Aber nimmst du die etwa mit zum Feiern?
Ja, meistens schon.

Du bist ja ein richtiger Gentleman.
Trotzdem bleiben wir dem #maennerwohnheim treu.

… das bedeutet, ihr geht weiterhin jedes Wochenende schön einen saufen?
Ich bin gerade nicht mehr so in Partystimmung, muss ich zugeben, da ich echt ein bisschen zu viel gefeiert habe. Da Stuttgart nicht ganz so groß ist, trifft man auch immer dieselben Leute und landet in denselben Clubs. Deshalb trete ich da etwas kürzer im Moment.

Zeit hättest du ja: Du hast dein Studium „Druck- und Medientechnologie“ abgebrochen. Wie kam es zu dieser Entscheidung?
Ich habe nach vier Semestern einfach gesehen, dass dieser Berufsweg nichts für mich ist. Da habe ich halt die Notbremse gezogen und aufgehört. Ich habe da einfach nicht meine Zukunft gesehen.

Und jetzt? Wie lautet der Plan?
Ich würde gern eine Ausbildung zum Ergotherapeuten machen – oder bei der frisch gegründeten Arrow & Beast-Distribution zum Salesmanager. Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. Aber ich würde schon versuchen, irgendwie in der Skatebranche zu bleiben.

Du skatest jetzt seit 10 Jahren. In dieser Zeit fand eine starke Entwicklung im Skateboarding statt. Wie denkst du darüber?
Ich finde es manchmal schlimm, dass es heutzutage nur noch um die Medien geht. Viele Kids gehen nur noch los, um etwas zu filmen. Früher hatte ich das Gefühl, dass man sich eher getroffen hat, um eine coole Session zu fahren. Heute ist alles geplanter, mit dem Ziel Footage zu sammeln. Dadurch geht die Seele und der Grundgedanke des Skateboarding ein bisschen verloren. Anderseits bekommen wir alle ein kleines Stück vom Kuchen ab. Ich bin da irgendwie zwiegespalten. Aber so ist es nun mal. Ich will auch nicht meckern.

Kannst du auch nicht. Schließlich hast du ja bei uns ein Interview. Es geht ja viel ums Image. Dennoch: Letztens war bei uns in der Redaktion die Diskussion bzw. die Frage, warum es in Deutschland nicht so etwas gibt wie Palace, Magenta oder Polar. Fehlt Deutschland die Authentizität im Skaten?
Palace Skateboards machen ihr eigenes Ding und spiegeln dabei perfekt den Vibe von England bzw. London wider. Bei den deutschen Marken habe ich immer das Gefühl, dass sie sich woanders etwas abgucken anstatt was Deutschlandbezogenes zu machen. Wenn ich mir da TPDG angucke, die so aussehen, als kämen sie aus New York, obwohl es eine deutsche Company ist, finde ich, man sollte lieber versuchen, was eigenes aufzubauen. Und ich glaube, das ist ein Grund dafür, warum solche Brands außerhalb von Deutschland nicht wirklich ankommen.

Trovato Kickflip FS Noseslide
Kickflip FS Noseslide

Du hattest ja einen coolen Adidas-Part mit Lem zusammen. Was stehen bei dir noch für Projekte an dieses Jahr?
Ich will zum Ende des Jahres auf jeden Fall noch einen Part fertig haben. Das ist eins meiner Hauptziele. Und in ein paar Wochen kommt auf Redbull Skateboarding ein Check-Out-Part von mir, da freue ich mich drauf. Ansonsten würde ich wie jeder Skater gerne noch nach Amerika, um einfach mal zu sehen, wie hart manche Spots sind. Aber das muss nicht unbedingt dieses Jahr noch passieren. Europamäßig würde ich gerne mehr in den Osten. Da gibt es noch unzählige Spots, und wenn man ehrlich ist, ist der Rest von Westeuropa auch schon ziemlich ausgelutscht, was die Spots angeht.

Wenn ich mir die Tricks in deinem Interview angucke, habe ich das Gefühl, du kannst eigentlich überall, wo du einen Ollie reinmachst auch einen Kickflip machen…
Gut erkannt. Das ist tatsächlich so. Wenn ich merke, dass ich in einen Grind per Ollie reinkomme, ist der nächste logische Schritt für mich, es per Kickflip zu versuchen.

Das Problem hätte ich auch gern. Aber dafür kannst du keine Heelflips?
Doch, Heelflips gehen auch. Nur nicht irgendwo runter, aber im Flat sitzen die auch perfekt.

Und womit kann man dich im Game of Skate vernichten?
Das wäre dann der Hardflip. Das ist genau der Trick, den ich niemals raffen werde. Genauso wie Inside Heelflips. Die kann ich nur switch. Aber Hardflips macht ja sowieso jeder, da find ich’s gar nicht schlimm, dass ich ihn nicht kann.

Du bist seit einigen Jahren auf Trap und Adidas. Wie bist da an deine Sponsoren gekommen? Sponsor-Me-Tape?
Das lief eigentlich immer so, ganz ohne Sponsor-Me-Tape. Ich habe vor einigen Jahren den Kilian Heuberger kennengelernt, und er hat sich eingesetzt dafür, dass ich bei Trap unterkomme. Bei Adidas war es der Jascha, der irgendwann angefangen hat, mir Schuhe zu geben. Und das läuft super. Torsten und Jascha kümmern sich wirklich super um mich. Ich muss aber auch Andi Welther danken, der mich vorher mit Emerica versorgt hat, bis die dann ihr komplettes Team kicken mussten aufgrund der Wirtschaftskrise.

Bist du eigentlich im Deutschlandteam von Adidas? Ich blicke da manchmal nicht so durch.
Das Adidas-Team Deutschland ist aufgeteilt in ein A-, B- und Flowteam. Und ich bin momentan im B-Team. Torsten hat mir aber gesagt, dass die Chancen auf das Upgrade ins A–Team sehr gut stehen, wenn ich einen guten Job mache.

Sandro Trovato Kickflip Bs Tailslide Gerlingen
Kickflip BS Tailslide

Na, hoffentlich hilft dir das Interview zu deiner Beförderung! Ich habe mal gehört, du warst recht gut im Fußball, bevor dich das Skateboard gepackt hat…
Ja, ich habe lange Zeit gekickt, bis ich 14 war. Ich war sogar in der Donau-Bezirksjugendauswahl. Dann habe ich aber auch mit dem Skaten angefangen und stand vor einer recht großen Entscheidung. Mein Trainer rief mich damals an und stellte mich vor die Entscheidung: Fußball oder Skaten. Da ich sowieso schon öfters beim Auswahltraining gefehlt hatte, weil ich skaten war, war die Sache klar für mich. Ich sagte, dass ich mich für Skateboarding entschieden hätte. Er meinte, ich soll noch eine Nacht drüber schlafen, aber für mich war die Entscheidung gefällt. Ich mochte Skaten direkt viel mehr, weil ich keine festen Zeiten hatte und mich einfach freier entfalten konnte. Sonst wäre vielleicht ein großer Kicker aus mir geworden – nicht!

Du hast ja italienische Wurzeln. Wer ist denn Italo? Mom oder Dad?
Mein Dad ist Italiener, der wohnt auch dort. Meine Eltern haben sich getrennt, als ich zwei Jahre alt war. Mein Dad ist aber bis ich ungefähr 10 war in Stuttgart geblieben, und wir haben auch immer noch Kontakt. Ich bin bei meiner Mama groß geworden, der ich auch immer wieder danken will, dass ich soviel Freiheit genießen durfte. Meine Großeltern sind da schon schwäbischer drauf und sagen mir gern mal, dass ich doch gefälligst was Vernünftiges machen soll, hehe.

Wir finden jedenfalls: Skateboarding war die richtige Entscheidung! Sandro, danke, dass du dir Zeit genommen hast. Willst du noch irgendwelche Leute grüßen?
Vielen Dank an Place für das Interview, meine Mom, meinen Dad, Jascha, Torsten, Lem, Andi, Arrow & Beast, Trap, Adidas, meine Freundin, Stuttgart und alle meine Homies und Freunde. Ihr wisst, wer ihr seid.

By Sebi Vellrath
Fotos: Daniel Wagner

Plan B Cup Series

Nächsten Monat ist Anpfiff zur Fußball WM in Brasilien – und dieses Event hält auch im Skateboarding unaufhaltsam Einzug. adidas hat mit ihrer Skate Copa Serie bestehend aus Collabo Boards und Trikots vorgelegt und auch andere Companies ziehen nach, um Fußball und Skateboarding zu verknüpfen. Plan B hat gerade diese vier Pro Models releast und Toreys Board hat einen deutschen Colorway. Ob T-Puds Herz wohl für den 1. FC Köln oder doch für RB Leipzig schlägt, konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen…